Pute auf Wiese

PutenLeicht erklärt

Puten=Truthühner

Puten werden auch Truthühner genannt und sind aufgeweckte, neugierige Vögel und haben trotz ihres kräftigen Körperbaus einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Zur Futtersuche streifen Wildputen weit umher und leben in engen Familienbanden. Puten leben gerne im Freien, wo sie laufen, picken und zur Gefiederpflege sandbaden können. Ursprünglich kommen die wilden Truthähne aus Nord- und Mittelamerika.

Puten in der Landwirtschaft Gehalten für die Fleischproduktion

Der Großteil der Puten wird zu Zehntausenden in großen Hallen gehalten. Die Tiere können sich dort kaum bewegen, ohne sich gegenseitig zu berühren. Es gibt außerdem oft keine unterschiedlichen Bereiche für die Tiere, zum Beispiel keine Möglichkeit, erhöht zu schlafen. Durch die im Laufe der Mast zunehmend verschmutzte Einstreu können die Puten nicht staubbaden und durch zu wenig Beschäftigungsmaterial auch ihren Erkundungstrieb nicht ausleben. Ein sehr großes Tierschutzproblem, ähnlich wie bei den Masthühnern, ist bei Puten die einseitige Zucht. Sie werden so gezüchtet, dass sie extrem schnell zunehmen.

 

Folgen der Intensivtierhaltung

Bei dieser schnellen Gewichtszunahme macht der Körper schlapp und die Tiere werden krank. Die Knochen und Gelenke können das Gewicht nicht halten, entzünden und verformen sich schmerzhaft. Auch Knochenbrüche kommen vor. Viele Puten können am Ende der Mastzeit kaum noch stehen und laufen. Durch den übergroßen Brustmuskel verlagert sich der Körperschwerpunkt automatisch nach vorne, daher liegen sie viel. Die Brusthaut der Tiere kann sich entzünden und schmerzen.

Wenig Platz und Enge

Die Schmerzen und das Gedränge machen aggressiv. Die Puten können sich in den übervollen Ställen nicht vor pickenden Tieren verstecken oder ihnen ausweichen. Sie bepicken sich gegenseitig, wodurch die Puten sich manchmal sogar töten.
Wie den Legehennen wird deswegen auch den Puten der Schnabel entfernt, damit sie sich nicht so schwer verletzen, wenn sie aufeinander losgehen. Dabei befindet sich der Tastsinn in der Schnabelspitze. Er ist so empfindlich, dass die Tiere einen kleinen Stein von einem Weizenkorn unterscheiden können.

Hähne werden nach etwa fünf Monaten mit einem Gewicht von 20 kg geschlachtet, Hennen schon nach etwa vier Monaten. Sie wiegen dann etwa 10 kg. Eigentlich können Puten bis zu zehn Jahre alt werden.