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Hunde

Neues Familienmitglied

Wenn ihr einen Hund in eurer Familie aufnehmen möchtet, übernehmt ihr damit eine große Verantwortung. Bedenkt zum Beispiel, dass Hunde acht bis zehn Jahre alt werden können und so lange bei euch leben werden. Überlegt genau, ob es unbedingt ein Welpe sein muss. Im Tierheim warten viele Hunde jeden Alters auf ein neues Zuhause. Lasst euch dort gut beraten, welcher Hund zu euch passt. Mehr Infos dazu bekommt ihr auch in unserem Magazin DU UND DAS TIER und in unserer Broschüre „Ein Hund aus zweiter Hand“.

Unterbringung

Wenn ihr einen Welpen aufnehmen möchtet, sollte er neun bis zehn Wochen alt sein. Dann ist er von seiner Mutter entwöhnt und im richtigen Alter, um sich in seiner neuen Umgebung einzugewöhnen. Auf jeden Fall muss eure ganze Familie einverstanden sein und sich um Erziehung, regelmäßige Spaziergänge, Fütterung, Tierarzt-Checks und die Versorgung während eures Urlaubs kümmern.

In der Wohnung braucht der Hund seinen festen (Schlaf-) Platz mit einer Decke, damit er sich immer dorthin zurückziehen kann. Liegt euer Hund an seinem Platz, möchte er weder spielen noch gestreichelt werden, denn Hunde – insbesondere junge Hunde – schlafen 12 bis 15 Stunden am Tag.

Futter

Geeignet

  • Morgens und nachmittags feste Mahlzeiten aus dem Futternapf anbieten.
  • Fertigfutter (Alleinfuttermittel) und eventuell etwas gekochtes Gemüse wie Mohrrüben zugeben. Das Futter sollte Zimmertemperatur haben und nicht direkt aus dem Kühlschrank verfüttert werden. Leckerlies sollten in Futterration mit einberechnet werden.
  • Es sollte immer frisches Wasser in einem extra Napf zur Verfügung stehen.

Nicht geeignet

  • rohes Fleisch
  • Knochen, Fischreste mit Gräten
  • Tischabfälle
  • Süßigkeiten und Milch

Pflege

Die meisten Hunde genießen die tägliche Fellpflege. Wenn euer Hund langhaarig ist, solltet ihr ihn unbedingt sorgfältig kämmen und bürsten, damit sein Fell nicht verfilzt.

Damit euer Hund gesund bleibt, sollte er regelmäßig vom Tierarzt untersucht, geimpft und mindestens zweimal im Jahr entwurmt werden. Fängt euer Hund an, sich ständig zu kratzen, können Parasiten die Ursache sein. Hier hilft der Tierarzt weiter. In der warmen Jahreszeit solltet ihr euren Hund auf Zecken hin absuchen und diese mit einer speziellen Pinzette entfernen – auch hier könnt ihr den Tierarzt um Hilfe bitten.

Vermissten Hund wiederfinden

Um euer Tier wiederzufinden, wenn es weggelaufen ist, solltet ihr es mit einem Mikrochip kennzeichnen. Der Chip ist nur so groß wie ein Reiskorn und wird vom Tierarzt mit einer Spritze unter die Haut gesetzt. Mit einem Lesegerät kann die Nummer abgelesen werden. Die Nummer muss registriert werden, das geht auch nachträglich bei verschwundenen Tieren, wenn ihr die Tierarztunterlagen mit der Nummer noch habt. Ihr könnt eurer Tier ganz einfach und kostenlos online bei unserem Haustierregister FINDEFIX registrieren.

Bewegung und Beschäftigung

Euer Hund braucht viel Auslauf, hierfür benötigt ihr ein breites Halsband oder ein Hundegeschirr und eine stabile Leine. Zwischen Halsband und Hund sollte zwei Finger breit Platz sein, damit es nicht einschnürt.

Beim Spazierengehen schnüffelt er viel am Boden und an den Bäumen. Durch seinen feinen Geruchssinn weiß euer Hund genau, wo und wer hier seine Duftmarke hinterlassen hat. Damit euer Hund sein Geschäft erledigen kann, solltet ihr mindestens viermal am Tag mit ihm nach draußen gehen. Welpen müssen nach jedem Aufwachen und Fressen die Möglichkeit haben, nach draußen zu gehen. So werden sie schnell stubenrein. Nehmt die Häufchen mit einer Tüte auf und entsorgt sie im nächsten Abfalleimer.

Ein Hund braucht Hundefreunde, die ihr sicher bei euren Spaziergängen kennen lernt. Wenn sich die Hunde vertragen und miteinander spielen, könnt ihr euch regelmäßig für gemeinsame Spaziergänge verabreden.

Hundespielzeug selber machen

Du kannst Hundespielzeug ganz einfach selbst oder gemeinsam mit einer Kinder- oder Jugendgruppe basteln – für deinen eigene Hund oder zum Verschenken oder Verkaufen auf Tierheimfesten. Mischling Sam hatte jedenfalls schon mächtig Spaß mit unserem Sockentier und wollte es gar nicht mehr hergeben.

Hier siehst du Schritt für Schritt, wie es geht. Viel Spaß beim Basteln und Spielen!

  1. Das brauchst du: 5 einzelne Socken, eine Schere und ca. 30 Minuten Zeit
  2. Knülle eine Socke zusammen und stecke diese in eine andere Socke.
  3. Stecke die zusammengeknüddelte Socke in eine andere Socke und stülpe eine weitere Socke darüber.
  4. Danach stülpst du über diese äußere Socke nun nacheinander eine dritte, vierte und fünfte Socke.
  5. Den daraus entstandenen Sockenball knotest du nun am oberen Ende mit einem Stoffstreifen zu, den du von einer Socke abschneiden kannst.
  6. Die restlichen Socken schneidest du anschließend in ein bis zwei Zentimeter dünne Streifen
  7. Danach flechtest du drei Streifen zusammen und knotest den Zopf am Ende zu, sodass ein Körper mit vielen Beinen entsteht. Je mehr Socken ihr nehmt, desto mehr Streifen und auch Beine hat die Sockenkrake am Ende.
  8. Wenn du alles richtig gemacht hast, hältst du jetzt einen fertigen Sockenkraken in den Händen – ein flauschiges Hundespielzeug zum Spielen und Kuscheln.

Welches Spielzeug eignet sich?

Es gibt viele verschiedene Spielzeuge für Hunde. Wir geben Tipps, worauf ihr bei Lauf-, Schnüffel-, Such- oder Intelligenzspielzeugen achten solltet:

Wichtig ist, dass das Spielzeug ungefährlich ist und nicht aus Materialien besteht, die der Hund zerreißen und verschlucken kann und von dem beispielsweise keine Plastikteile absplittern können. Achtet beim Kauf eines Spielzeuges darauf, dass es geprüft wurde und ein CE-Kennzeichen besitzt.

Geeignet

  • Halsbänder ohne Würgefunktion oder feste Geschirre
  • reflektierende Leinen und Geschirre sorgen für Sichtbarkeit im Dunkeln
  • weicher, geschützter Liegeplatz
  • unzerkaubares Spielzeug
  • PVC-freie Bälle und Vollgummiprodukte

Ungeeignet

  • Stachel- oder Würgehalsbänder sowie Erziehungsgeschirre, die unter den Achseln einschneiden
  • So genannte Erziehungshalsbänder wie Bell-Stopp, die auf elektrische oder chemische Weise oder mit Geräuschen funktionieren. Sie unterdrücken das natürliche Hundeverhalten, ohne dem gestressten Tier eine Alternative zu bieten.
  • zu kleine Bälle und Wurfspielzeuge, die zerbissen und verschluckt werden können

"Hundeführerschein" für Kinder und Jugendliche

Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 14 Jahren können im Tierheim Düsseldorf einen „Hundeführerschein“ machen. Hier lernen sie an sechs Nachmittagen, woran sie erkennen, dass ein Hund gut zu einem passt und wie sie seine Körpersprache deuten. Dafür beobachten die Kinder die Tierheimhunde im Gehege oder Freilauf. Außerdem erfahren sie, was gesund, ungesund oder giftig für Hunde ist, wie viel Zeit man für einen Hund braucht und wie teuer es ist, einen Hund als Haustier zu haben. Auch die Grundkommandos „Komm“, „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“ lernen die Teilnehmer kennen und wie sie einen Hund sinnvoll beschäftigen. Nach einem kleinen Wissenstest erhalten die Kinder eine Urkunde. Den Hundeführerschein hat eine Tierschutzlehrerin entwickelt, damit sich Kinder und Hunde gut verstehen.

Hundeschule

Euer Hund sollte Grundbegriffe wie „Komm“, „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“ kennen und befolgen. Um ihm das Lernen der Befehle zu erleichtern, ist es wichtig, dass ihr immer die gleichen Begriffe verwendet. Vor allem solltet ihr ihn ausgiebig loben, sobald er etwas richtig gemacht hat und Geduld haben und ihn nicht überfordern. Ein Hund ist sehr sensibel und zeigt euch mit seiner Körpersprache, seinem Gesichtsausdruck, seinen Augen, Ohren und mit seiner Rute seine Stimmung. In einer guten Hundeschule lernt ihr, diese Körpersprache zu verstehen.