Wildtiere gehören nicht in den Zirkus

Zirkus ist nicht artgerecht

 

Die Tiere ...

  • ... müssen Kunststücke vorführen, die nicht ihrem natürlichen Verhalten entsprechen, dafür werden sie zum Teil sogar mit Gewalt dressiert.
  • ... verbringen sehr viel Zeit in kleinen Käfigen oder Transportwagen.
  • ... werden im Schnitt 50-mal im Jahr zu einem neuen Auftritts-Ort transportiert.
  • ... haben zu wenig Bewegung und kaum Abwechslung oder Beschäftigung.
  • ... können wichtige Verhaltensweisen nicht ausleben.
  • ... werden oft nicht artgerecht gefüttert und gepflegt.
  • ... werden häufig tierärztlich unzureichend versorgt, da es zu wenige Tierärzte für Wildtiere gibt oder die Behandlung nicht durchführbar ist.
  • ... haben in der spielfreien Winterzeit kein festes Quartier, das ihnen größere, besser eingerichtete und beheizbare Gehege bieten würde. Oft müssen die Tiere auch weiter bei den vielen „Weihnachtszirkussen“ auftreten. Diese Tiere haben nie Pause von der Manege.

Die Folge: Die Tiere leiden unter dem Zirkusleben, viele werden krank, zeigen Verhaltensstörungen, manche sterben sogar.

Wir konnten bei vielen Zirkussen Missstände in der Tierhaltung öffentlich machen. Für die Behörden, die die Tierhaltung kontrollieren, ist es allerdings schwer, Verbesserungen durchzusetzen oder die Tiere zu beschlagnahmen: Denn das ist rechtlich schwierig und kostet viel Zeit und Mühe, zudem gibt es zu wenige Plätze in Auffangstationen, in denen die Tiere untergebracht werden könnten.

Mehr Hintergrundinfos findest du in in unserem Magazin DU UND DAS TIER.

So kannst du helfen

  • Meide Zirkusse, in denen Wildtiere zu sehen sind. Es gibt Alternativen, die ohne Tiernummern auskommen – wie der Zirkus Flic Flac oder der Cirque du Soleil.
  • Schreibe einen Leserbrief an die Zeitungen in deiner Stadt.
  • Bitte den Bürgermeister oder die Bürgermeisterin deiner Stadt zu prüfen, ob die Stadt Zirkussen mit Wildtieren keine Auftritte mehr genehmigt. In einigen Städten gibt es schon Verbote für Zirkusse mit Wildtieren.
  • Verteile unsere Postkarten und Faltblätter in deiner Stadt (z. B. in Geschäften oder in deiner Schule) und rege die Menschen damit zum Nachdenken an. Sende uns dafür eine E-Mail an info(at)jugendtierschutz.de mit dem Betreff „Bestellung Zirkusprotest“ und deiner Adresse zu. Im Aktionspaket enthalten sind: 30x Faltblatt Zirkustiere und 10x Postkarte je Motiv (insgesamt 30 Postkarten)
  • Kläre in den sozialen Medien über Zirkustiere auf und unterstütze Petitionen für ein Verbot von Wildtieren in Zirkussen.

ZirkuspostkartenGewinnermotiven unseres Designwettbewerbs

Zirkuspostkarte Motiv "Gefangen"
Zirkuspostkarte Motiv "Gegenüberstellung"
Zirkuspostkarte Motiv "Sehnsucht"

Schlechte Haltung

Gehege und Zäune, wie sie für den Auslauf von Wildtieren nötig sind, müssen ständig auf und abgebaut werden. Sie können daher allein deshalb nicht ausreichend groß aufgebaut und mit vielen verschiedenen Kletter-, Versteck-, Grab- oder Bademöglichkeiten versehen werden. Weil es aufwändig ist, werden die Gehege nicht immer sofort aufgebaut. Die Tiere sind in extrem kleinen Wagen untergebracht. Häufig stehen Zirkusse auf Festspielplätzen, die betonierten Flächen bieten den Tieren keine Abwechslung und federn beim Gehen nicht, so dass die Gelenke geschädigt und die Tiere schmerzhafte Arthrose bekommen können. 

Ungerecht ist auch: Ein Elefant im Zirkus bekommt nur einen winzigen Teil von dem Auslauf, wie ihn zum Beispiel seine Artgenossen im Zoo erhalten – das wurde von der Politik so festgelegt. Und das, obwohl schon das Zoogehege aus Sicht der Tierschützer zu klein ist.

Mehr Infos gibt es in unserem Faltblatt „Tierschutz ist kein Kunststück – Wildtiere leiden im Zirkus“.