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Sieben Tipps für Weihnachten ohne Tierleid

Tierfreundlich feiern

Zeit mit der Familie oder Freunden, gutes Essen und Geschenke – die Weihnachtszeit ist für viele Menschen die schönste Zeit im Jahr. Für Tiere ist Weihnachten jedoch oft kein Fest der Liebe. Nutztiere wie Schweine und Gänse werden für das Weihnachtsessen geschlachtet. Hunde und Katzen als Geschenke besorgt und nach den Feiertagen entsorgt. Weihnachtliche Lebensmittel werden zu ernsten Gefahren für Haustiere.

Damit du die Weihnachtszeit tierfreundlich gestalten kannst, findest du im Folgenden sieben Tipps für ein Fest ohne Tierleid, das Tier und Mensch Freude macht.

1. Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke

Auch wenn viele Kinder und Erwachsene von einem süßen Welpen unterm Weihnachtsbaum träumen: Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke. Wer einen Hund, eine Katze oder ein anderes Tier aufnimmt, sollte diese Entscheidung gut durchdenken, denn damit ist eine große Verantwortung verbunden. An den Weihnachtsfeiertagen gibt es zudem oft viel Trubel. Das bedeutet für das neue Haustier unnötig viel Stress. Für den Einzug eines neuen Haustiers sollte genügend Zeit und Ruhe eingeplant werden und die Entscheidung für ein Lebewesen sollte nicht leichtfertig getroffen werden. Leider passiert das immer wieder, sodass nach den Feiertagen viele Tiere in Tierheimen abgegeben werden. Jedes Jahr aufs Neue melden Tierheime eine gestiegene Anzahl von abgegebenen Tieren.

Wenn Haustiere spontan als Weihnachtsgeschenk angeschafft werden, kommen diese zudem oft aus Zoohandlungen oder von privaten Züchtern. Dabei warten viele Hunde, Katzen und Kleintiere in Tierheimen auf ein passendes Zuhause.

Du möchtest gerne mehr über Tierheimtiere erfahren? Dann schau doch mal auf der Website des Magazins „Du und das Tier“ vorbei.

2. Kein Leid auf dem Weihnachtsteller

Traditionell kommt an Weihnachten bei vielen Familien Fleisch oder Fisch auf den Teller. Egal ob Braten, Fisch oder Würstchen: Für all diese Gerichte leiden und sterben Tiere.

Auch Schweinefleisch ist an Weihnachten beliebt. Bockwürstchen mit Kartoffelsalat sind in Deutschland ein besonders beliebtes Weihnachtsessen. Dabei ist vielen Menschen immer noch nicht bewusst, unter welchen Bedingungen Schweine in Deutschland gehalten werden. Viele leben in engen Ställen, in denen sie nicht die Möglichkeit haben, sich zu bewegen und ihren Bedürfnissen nachzugehen.

Die Meinung, Fisch wäre eine gute Alternative zu Fleisch, ist immer noch weit verbreitet. Mit Fischen und anderen Wassertieren gibt es weniger Mitgefühl als mit anderen Nutztieren wie Kühen oder Schafen. Dabei sind Fische soziale und interessante Tiere, die unser Mitgefühl genauso verdienen wie andere Tiere. Zudem stellt die Überfischung der Meere ein immer größeres Problem dar ­– noch ein Grund, um auf Fisch am Weihnachtstag lieber zu verzichten und eine vegane Alternative zu wählen.

Mittlerweile gibt es viele kreative Ideen für Weihnachtsgerichte ohne Fisch und Fleisch. Wie wäre es zum Beispiel mit veganen Rouladen mit Klößen und Rotkohl?

Auch Ideen für süße Desserts findest du auf der Website weiljedemahlzeitzählt.de vom Deutschen Tierschutzbund.

3. Mit Tieren sicher Weihnachten feiern

Wenn du mit Tieren zusammenlebst, gibt es in der Weihnachtszeit ein paar Dinge hinsichtlich der Sicherheit deiner Haustiere zu beachten. Egal ob Schokolade oder Rosinenstuten – Viele Lebensmittel, die wir in der Weihnachtszeit lieben, sind gefährlich für Haustiere. Dass Schokolade für Hunde und Katzen giftig ist, wissen viele Menschen. Aber auch Rosinen und Macadamianüsse können für Haustiere zur Gefahr werden. Immer mehr Menschen greifen auch zu Zuckeralternativen. Hier ist besondere Vorsicht geboten. So kann Xylit, ein Süßungsmittel, bei Hunden bereits in geringen Mengen zum Tod führen.

In der Weihnachtszeit gibt es besonders viele Süßigkeiten und süßes Gebäck. Daher ist es wichtig, besonders sorgsam auf Haustiere zu achten und mögliche Gefahrenquellen von ihnen fernzuhalten.

Doch nicht nur Lebensmittel können für Hund und Katze zur Bedrohung werde. Auch einige Pflanzen sind schädlich für Tiere. Wusstest du beispielsweise, dass der beliebte Weihnachtsstern für Hunde und Katzen giftig ist?

Gefährlich für Mensch und Tier werden schnell auch Kerzen, da diese in der Weihnachtszeit besonders beliebt sind. Da Katzen geschickte Kletterer sind, sind echte Kerzen auch auf Tischen und Schränken nicht sicher. Achte daher unbedingt darauf, dass Kerzen nicht von deinen Haustieren erreicht werden können. Alternativ können LED-Kerzen genutzt werden.

Weitere Informationen über Gefahren für Tiere in der Weihnachtszeit findest du auf der Website Tierschutzbund.de

4. Tierfreundliche Geschenke

Du suchst noch ein Geschenk für deine Familie oder deine Freunde? Auch beim Thema Geschenke hört Tierschutz nicht auf. Wenn du ein Geschenk kaufst, achte darauf, dass es keine tierischen Bestandteile enthält. Besonders beim Thema Kleidung gibt es einiges zu beachten. Oft wird Leder und Wolle verwendet. Auch Pelz findet man immer noch, besonders bei Winterjacken. Jährlich werden immer noch über 100 Millionen Tiere auf Pelzfarmen getötet. Dabei gibt es längst gute Alternativen. Bei Winterkleidung kannst du zum Beispiel auf Fleece statt auf Pelz zurückgreifen.

Wenn du gerne mit einem Geschenk aktiv Gutes tun möchtest, ist vielleicht eine Patenschaft etwas für dich. Bei einer Patenschaft wird regelmäßig ein Betrag gezahlt (beispielsweise fünf Euro im Monat). Für alle möglichen Tiere können Patenschaften übernommen werden.

So suchen beispielsweise Hunde Paten, die nur schwer oder gar nicht vermittelt werden können. Aber auch für Schweine, Vögel, Pferde und sogar Bären werden Patenschaften vergeben. Das Geld, welches für eine Patenschaft gezahlt wird, kommt dann dem Patentier oder dem Projekt, in dem das Tier lebt, zugute. Patenschaften sind daher besondere Geschenke, die langfristig Freude machen.

Du suchst nach einem kleinen Geschenk oder einem hübschen Mitbringsel für eine Weihnachtsfeier? Dann sind unsere hübschen Vogelfutter-Plätzchen vielleicht was für dich.

 

5. Geschenke für Hunde

Du möchtest auch deinem Hund etwas zu Weihnachten schenken? Natürlich gibt es online und im Tierfachhandel ein großes Angebot. Umweltfreundlicher ist es jedoch, wenn du ein Geschenk selber machst. Falls du beispielsweise noch alte Socken hast, kannst du daraus ein Sockentier für deinen Hund machen. Die Anleitung findest du hier.

Egal, ob du ein Spielzeug für deinen Hund kaufst oder selber machst: Achte darauf, dass es nicht aus Materialien besteht, die zerreißen oder splittern können. Besonders wichtig ist auch, dass das Spielzeug vom Hund nicht verschluckt werden kann.

Falls du keinen eigenen Hund hast, aber dennoch gerne zu Weihnachten etwas Gutes für Hunde tun willst, freuen sich viele Tierheime über Futterspenden oder anderen Dingen für die Hunde, wie Hundebetten oder Decken. Frag am besten einfach bei einem Tierheim in deiner Nähe nach, ob bestimmte Dinge gebraucht werden.

6. Geschenke für Katzen

Auch viele Katzenbesitzer*innen möchten an Weihnachten gerne etwas Gutes für ihre Haustiere tun. Neben der Möglichkeit, Spielzeug, Zubehör oder Leckerchen zu kaufen, findest du im Internet auch viele Ideen für selbst gemachte Dinge.

Eine tolle Geschenkidee für Katzen ist zum Beispiel ein Katzenfummelbrett. Noch nie gehört? Wie der Name bereits erwähnt, handelt es sich dabei um ein Brett aus Pappe oder Holz, auf dem verschiedene Spielelemente befestigt werden. Aus diesen Elementen, die beispielsweise aus Küchenrollen gebastelt werden können, muss die Katze dann Leckerchen herausangeln. Wie du ein Katzenfummelbrett basteln kannst, erfährst du im Magazin Du und das Tier.

7. Wildtiere an Weihnachten nicht vergessen

So schön die Weihnachtszeit für uns Menschen ist – für bestimmte Tiere erschwert die Kälte die Suche nach Nahrung erheblich. Während viele Wildtiere im Winter dennoch gut zurechtkommen, ist eine Fütterung von Vögeln oft sinnvoll, denn durch das Eingreifen des Menschen in die Natur ist das natürliche Futterangebot deutlich zurückgegangen. Wichtig ist, dass ein geeignetes Futter angeboten wird. Brot und Speisereste solltest du nicht füttern. Was es bei der Fütterung im Detail zu beachten gibt, erfährst du auf der Seite vom Deutschen Tierschutzbund.