Design ohne Titel (6)

Die große Eiersuche

Wo kommen unsere Eier her?

Für die meisten Menschen gehören sie untrennbar zum Osterfest: Ostereier.

Es gibt sie in allen Farben und mit vielen verschiedenen Mustern. Manche bemalen sie selber, andere kaufen bereits gefärbte Eier im Supermarkt. Wo diese Eier herkommen, wissen Viele jedoch nicht. Dabei werden Hühner für die Eiproduktion oft unter schlechten Bedingungen gehalten.

Doch wie kannst du erkennen, aus welcher Haltungsform Eier stammen? Bei Eiern in Supermärkten und auf Märkten besteht zum Glück seit einigen Jahren eine Kennzeichnungspflicht. Das bedeutet, dass auf den Eiern und auf der Verpackung draufstehen muss, woher die Eier kommen und unter welchen Haltungsbedingungen die Legehennen gehalten wurden. Viele Menschen kennen die verschiedenen Haltungsformen jedoch nicht und wissen daher nicht, wie die Legehennen gehalten werden.

Welche Haltungsformen gibt es?

Vielleicht ist dir schon mal aufgefallen, dass auf den Eierverpackungen im Supermarkt die Haltungsform angegeben ist. Die Eier selbst werden mit einem Code gekennzeichnet, z.B. 1 DE-23457. Die erste Ziffer steht dabei für das Haltungssystem:

0 = ökologische Erzeugung

1 = Freilandhaltung

2 = Bodenhaltung

3 = Eier aus Käfighaltung

Haltungsklassen erklärt

Bei der Freilandhaltung haben die Hühner einen Auslauf von mindestens vier Quadratmetern pro Tier. Hier können die Hennen laufen, scharren, im Sand baden und picken.
Auch bei der ökologischen Haltung haben die Hennen Zugang zu einem Auslauf. Im Stall dürfen maximal sechs Legehennen pro Quadratmeter gehalten werden. Besonders ist bei dieser Haltungsform das Futter. Dieses muss zu 100 Prozent aus ökologischem Anbau stammen.

Bei der Bodenhaltung handelt es sich um eine reine Stallhaltung. Da die Tiere keinen Zugang nach draußen haben, ist diese Haltungsform weniger tiergerecht. Noch deutlich schlechter ist die Käfighaltung. Häufig hört man, dass diese Haltungsform in Deutschland verboten ist. Es gibt zwar ein Verbot für ein eine gewisse Art der Käfighaltung, erlaubt ist jedoch die sogenannte „Kleingruppenhaltungen“. Diese Haltungsform klingt zwar gut, ist jedoch alles andere als tiergerecht. Die Hühner werden auch hier in Käfigen gehalten und können ihren Bedürfnissen kaum nachgehen. Die Käfige sind so klein, dass die Hühner zum Beispiel nicht scharren oder sandbaden können. Durch diese Haltung entwickeln Hühner Verhaltensstörungen.

Alternativen

Leider müssen solche Eier in verarbeiteten Produkten nicht gekennzeichnet werden. Auch bunte Ostereier aus dem Supermarkt können aus dieser Haltungsklasse kommen. Viele Kunden wissen davon gar nichts und kaufen daher unbewusst Eier von Hühnern, die in Käfigen gehalten wurden.

Doch was kannst du nun tun, wenn du dein Ostern ohne Tierleid feiern möchtest? Wenn du bisher Eier als Dekoration bemalt hast, kannst du beispielsweise Gipseier kaufen und diese gestalten. Ohne echte Eier geht es nicht? Dann kaufe Eier ungefärbt aus Freilandhaltung oder ökologischer Haltung. Diese kannst du frei bemalen und einfärben und weißt genau, unter welchen Bedingungen die Hühner gehalten wurden.