
Tierschutz und Social Media
Haustiere als Trend
Süße und lustige Tiervideos sind bei TikTok und Instagram super beliebt. Egal ob Hunde, Katzen oder Kleintiere– Reels und Fotos von Haustieren werden millionenfach geklickt, gelikt und geteilt. Doch viele davon sind nicht so süß oder lustig, wie man auf den ersten Blick denkt.
Tiere und soziale Medien: Ein verstecktes Problem
Es ist nicht immer leicht zu erkennen, wie es den Tieren vor der Kamera geht und es kann schwierig sein, die Körpersprache zu lesen und Anzeichen von Unwohlsein, Stress und Schmerzen zu erkennen.
Auf dieser Seite findest du heraus, welche Tierschutzprobleme bei Social Media besonders häufig vorkommen. Wir zeigen dir, wie du diese erkennen kannst und wie du dich am besten verhältst, wenn du solche Fotos oder Videos siehst.

Social Media Welche Tierschutz-Probleme gibt es?

Mehr Infos über Stressanzeichen

Manche Stressanzeichen sind leicht zu erkennen.So zum Beispiel Reaktionen wie Droh-/Abwehrverhalten: Knurren, Zähneblecken, Schnappen („defensive Aggression“). Andere Anzeichen sind schwieriger zu erkennen, weil sie entweder unauffällig sind oder falsch verstanden werden. Diese sind zum Beispiel: Geweitete Augen, große Pupillen (wenn auch Angst im Spiel ist), Erstarren, Andauerndes, Gähnen, sich zurückziehen und klein machen, Rute einziehen und Ducken, eigene Schnauze lecken, konstantes Belecken von sich selbst oder von anderen, sich kratzen, schütteln, aufreiten und starkes Hecheln.
! Häufig sieht man auch Hunde, die aussehen, als würden sie lächeln. Tatsächlich hat dies mit Spaß und Freude aber nichts zu tun. Die zusammengekniffenen Augen, das geöffnete Maul und die nach hinten gezogenen Lefzen deuten viel mehr darauf hin, dass der Hund gestresst ist. Auch zurückgelegte Ohren und ein starrer Blick zur Seite können darauf hindeuten, dass der Hund sich in dieser Situation unwohl fühlt.

Katzen werden in Videos besonders oft geärgert und erschreckt. Sie werden auch festgehalten und verkleidet und zum Kuscheln gezwungen. Werden Katzen nicht ernst genommen und ihre Stress- und Angstanzeichen ignoriert, kann es passiert, dass sie angreifen und Menschen verletzen.
Mögliche Anzeichen für Stress/Angst/Bedrängnis sind:
- Sich der Situation entziehen/flüchten
- Schwanz schlagen
- Defensives Drohverhalten (bei Bedrängnis): Geduckte Körperhaltung, Haare sträuben, Ohren anlegen, geweitete Pupillen
- Abwehrreaktion: Fauchen, spucken, Pfotenhieb, beißen, Buckel
- Demutsverhalten: Klein machen, geduckte Körperhaltung, Pupillen weit/blinzeln

Stressanzeichen sind bei Kleintieren leider nicht so leicht zu erkennen. Wenn du die Tiere aber genau beobachtest, kannst du auch hier Hinweise darauf finden, dass sie sich unwohl fühlen. Stressanzeichen sind in den sozialen Medien zum Beispiel oft sichtbar, wenn die Tiere herumgetragen und gekuschelt werden.
Stressanzeichen bei Kaninchen
Starre, aufgerissene Augen, Zurückgelegte bis angelegte Ohren (Bei Stehohrkaninchen), Hockhaltung, Zucken, schnelle flache Atmung, Blick ins Leere, angestrengter Gesichtsausdruck, Aggressivität
Stressanzeichen bei Meerschweinchen
Leerer und starrer Blick, hervortretende, aufgerissene Augen, Schockstarre (Freezing), Suche nach Schutz (zum Beispiel in einem Häuschen), Zähneklappern, lautes Fiepen, schnelle und flache Atmung, Aggressivität